geopilot #2 : Unsere neue Datendrehscheibe aus Nutzersicht

 

Prüfung, Abgabe und Auswertung von modellbasierten Geodaten aus einer Hand – das ermöglicht unsere neue Lösung geopilot. Das Resultat ist eine Vereinfachung der Prozesse für alle Beteiligten. Mit diesem Beitrag wollen wir veranschaulichen, wie die an einer Datenlieferung beteiligten Akteure Isabelle, Giulia und Felix die Vorteile von geopilot erleben.

User Story Datenabgabe: Die Ingenieurin

Die Ingenieurin Isabelle ist Expertin für Lärmmodellierung bei einem Ingenieurbüro, das im Auftrag des Kantons Sonnenbergwalden den Strassenlärm modelliert. Aus ihrer Fachanwendung exportiert Isabelle die Ergebnisse ihrer Arbeit in ein INTERLIS-Transferfile im Datenmodell des Kantons. Früher hat Isabelle die Daten nach dem Export mit dem iliValidator lokal gegen das Datenmodell geprüft und sie per E-Mail an die zuständige Behörde zur erweiterten Qualitätsprüfung gesendet. Das Feedback kam ebenfalls per Mail, und wenn sich nach einiger Zeit über die Daten- und Zeitstände der Lieferungen informieren wollte, musste Isabelle sich wohl oder übel auf die Suchfunktion ihres E-Mail-Clients verlassen. Weil der Kanton Sonnenbergwalden heute mit geopilot arbeitet, gestaltet sich die Abgabe für alle Beteiligten weitaus einfacher. Mittels OAuth2 erstellt der Kanton für Isabelle ein sicheres Login unter Nutzung seiner eigenen Authentifizierungslösung. Mit dem persönlichen geopilot-Konto wird auch gleich die Rolle als Datenlieferantin definiert. Somit ist allen Beteiligten klar, zu welchen Themen Isabelle Daten abgeben darf. Isabelle öffnet die geopilot-Instanz des Kantons in ihrem Webbrowser und loggt sich ein. Schritt für Schritt führt geopilot sie durch die Datenabgabe. Zunächst werden ihre Daten validiert und Isabelle erhält ein visuelles Feedback und ein Prüflog zum Download. Sind die Daten erfolgreich validiert, kann sie die Daten abgeben. geopilot erkennt, zu welchem Operat die Daten gehören und zeigt frühere Zeitstände desselben an. Isabelle kann auch Teilnachlieferungen definieren und die Lieferung direkt mit einem eigenen Kommentar versehen.

Zum Schluss bestätigt sie die Abgabe und blickt zufrieden auf die Statusmeldung:

 
 

Nun kann Isabelle ruhig schlafen, denn sie weiss:

  • Die Abgabe ist erfasst, nachvollzieh- und beweisbar.
  • Die Daten sind qualitätsgeprüft
  • Die Daten sind genau dort, wo sie hingehören und das Prüflog bleibt gleich bei der Transferdatei, auf die es sich bezieht. Verwechslungen der Zeitstände gehören der Vergangenheit an.

User Story Datenverwaltung: Die GIS-Administratorin

Giulia ist als Administratorin für den Betrieb des GIS des Kantons Sonnenbergwalden zuständig. Sie behält die Flüsse der Geodaten im Auge und sorgt dafür, dass diese reibungslos ablaufen. Vor einigen Wochen hat sie an einer Fachtagung vom neuen Tool geopilot gehört und war angesichts der zahlreichen Features sofort interessiert. Der Komfort- und Effizienzgewinn waren aus ihrer Sicht schlagende Argumente. geopilot stellt durch seine Architektur obendrein sicher, dass keine ungeprüften Daten den Weg auf die GIS-Server des Kantons finden. Dank der von geopilot genutzten STAC-API (RESTful API) kann Giulia mit fast allen denkbaren Anwendungen auf die GIS-Daten und Metadaten zugreifen und diese automatisiert auswerten. Über den STAC-Browser ist auch eine nutzerfreundliche manuelle Abfrage im Webbrowser möglich.

 
 

Weil der Kanton Sonnenbergwalden eine innovative IT-Abteilung mit topausgebildeten Mitarbeitenden hat, entschied sich Guilia für eine dockerisierte Cloud-Lösung. Die flexible Architektur von geopilot hätte ihr aber auch eine on-premise-Lösung ermöglicht. Dank der IAM-Anbindung ist das Authentifizierungssystem von geopilot mit dem der Kantonsverwaltung kompatibel und neue User können nach dem bekannten und bewährten Prozess erstellt und verwaltet werden. Giulia ist zufrieden, denn sie kann sich ganz auf die Weiterentwicklung ihrer GIS-Infrastruktur konzentrieren, anstatt Datenlieferungen prüfen oder sortieren zu müssen.

User Story Datenauswertung: Der Lärmschutzspezialist beim kantonalen Umweltamt

Felix ist Fachspezialist für Lärmschutz beim Umweltamt des Kantons Sonnenbergwalden. Seine Fachstelle verfügt über eine interne GIS-Datenbank für die Auswertung der Daten und die Definition von Massnahmen. Anstatt eigene Datenpipelines für die interne Abholung von Daten bei der GIS-Fachstelle konstruieren zu müssen, kann Felix die Daten direkt von der geopilot-Instanz des Kantons per STAC-API beziehen. Auch Felix hat ein persönliches Login auf der geopilot-Instanz des Kantons. Für die Datenintegration nutzt Felix in der Regel FME. Ein FME-Workspace für den Datenbezug von geopilot wurde Felix bereits von Haus aus mitgeliefert.

 
 
 
 

Nun muss Felix einmalig den bereitgestellten Workspace nur noch mit einigen Filtern auf seine Bedürfnisse anpassen und definieren, welche Zeitstände oder Teilmengen der Daten ihn interessieren und wovon er gegebenenfalls auch Metadaten auswerten möchte. Danach reicht ein Knopfdruck und die gewünschten Daten werden von geopilot heruntergeladen. Erweitert Felix den Workspace, kann er die Daten direkt in die Fachdatenbank seiner Abteilung einspeisen. Da die STAC API eine RESTful API ist, steht anstelle von FME natürlich auch eine Vielzahl anderer Zugriffsoptionen zur Verfügung. So lässt sie auch eine direkte Anbindung an alle gängigen GIS-Umgebungen wie ArcGIS Pro oder QGIS zu. Vorbei sind die Zeiten, an denen das manuelle Handling der Daten einen wesentlichen Teil von Felix’ Arbeitszeit ausmachte. Er kann sich nun ganz auf seine Fachaufgabe konzentrieren und Massnahmen definieren, welche die Einwohnerinnen und Einwohner von Sonnenbergwalden vor Lärmimmissionen schützen – das motiviert Felix zusätzlich.

 
Lukas WissInterlis